Imkern im Jahresverlauf

Bienen im Frühjahr

 Die Bienen: Der April narrt uns mit seinen Launen. Sonne, Regen und Schnee, alles hat er im Gepäck. Trotz dieser Unsicherheiten sind die Völker auf Wachstum eingestellt. Die Bienen wollen brüten, bauen und sammeln. Der Brutumfang nimmt stetig zu. Von Anfang bis Ende April verdreifachen sich die Brutflächen. Im Volk sollten mindestens noch zwei volle Futterwaben vorrätig sein, da die Tracht noch nicht ausreicht, um das Bienenvolk zu ernähren. Bei Futtermangel wird das Brutgeschäft reduziert, im schlimmsten Fall können starke Völker auch jetzt noch verhungern. Eine Reizfütterung stellt für das Volk eine außergewöhnliche Tracht dar, die es zu verarbeiten gilt. Meist richtet sie mehr Schaden als Nutzen an. Bei anhaltend schlechtem Wetter können die Bienen keine Reinigungsflüge unternehmen. Sie koten im Stock ab. Eine Nosema Infektion ist die Folge.

 

Bienen im Raps

 

 

Fast panisch bewegen sich die Bienen auf den Höhepunkt ihrer Entwicklung zu. Alles geschieht gleichzeitig. Etwa 10.000 bis 20.000 Sammlerinnen eines Bienenvolkes sind auf Trachtflug. Dabei werden im Tagesgang   immer jene Blüten angeflogen, die den meisten Nektar versprechen.

Die Tanzsprache ermöglicht es den Bienen, immer auf den ertragreichsten Bienenweiden zu sammeln. Bei einem Trachtflug ist die Biene blütenstet. Dies und ihre große Zahl machen sie als Bestäuber Insekten unersetzlich. Die Stockbienen sind mit Brutpflege und Honigbereitung voll beschäftigt..

 

 

 

Honigernte

 

 

Die Honigernte ist der Höhepunkt eines jeden Imkers, es ist der süße Lohn für die Arbeit. Aber bis dahin ist noch einiges zu tun, die Honigernte beginnt in der Regel nach einer großen Tracht z.B. der Raps. Die Ernte sollte am besten nach ein oder zwei flugfreien Tagen erfolgen, somit haben die Bienen noch Gelegenheit den "nassen" Honig aufzubereiten 

Sind die Waben dann im Schleuderraum angekommen, werden sie entdeckelt und geschleudert (nur wenige Honigsorten werden anders gewonnen), hierbei wird der Honig mehrfach gesiebt um von Wachspartikel befreit zu werden.

Ist der Honig in den Abfüllgefäßen, muss er einige Zeit ruhen, um dann cremig gerührt und in die Honiggläser zum Verkauf abgefüllt zu werden. 

 

Im Winter

 

Der Januar ist bei uns der kälteste Monat. Die meisten Völker sind ohne Brut und sitzen noch in der Wintertraube. Mit fort schreitendem  Futterverbrauch wandert die Wintertraube dem Futter hinterher. Das Innere der Traube wird bei 25 °C gehalten. An ihrer Peripherie werden nur etwa 10 °C gemessen. Im stetigen Gegenstrom wandern die Bienen von außen nach innen und umgekehrt. Bei Temperaturen von 10 bis 12 °C kommen auch im Januar  vor. Dabei bringen die Bienen schon mal den dunkel- gelben Pollen vom Winterling oder den grüngelben Pollen des Haselstrauchs mit nach Hause.